Wie viele Tasten hat ein Klavier?
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So lernst du die Tasten auf dem Klavier
Erfahre im Video, wie du dich auf den 88 Tasten des modernen Klaviers zurechtfindest:
Weiß und Schwarz – die 88 Klaviertasten und ihre Funktion
Die 88 Tasten des Klaviers sind nicht nur ästhetisch ansprechend, sondern dienen vor allem dazu, eine große Vielfalt an Tönen zu erzeugen. Nicht umsonst zählen Tasteninstrumente zu den beliebtesten Musikinstrumenten.
Hier noch einmal im Überblick, wie eine Standard-Klaviertastatur aufgebaut ist:
- Weiße Tasten:
- Vertreten die natürlichen Töne (C, D, E, F, G, A, H).
- Werden oft zum Erlernen der Grundlagen des Klavierspiels genutzt.
- Schwarze Tasten:
- Stehen für die Halbtöne zwischen den natürlichen Tönen (von unten: Cis, Dis, Fis, Gis, Ais; von oben: B, As, Ges, Es, Des).
- Erweitern die musikalischen Möglichkeiten des Klaviers erheblich.
- Oktaven:
- Ein Klavier hat sieben Oktaven (12 Tasten pro Oktave) und drei weitere tiefe Tasten (H,B und A) = 7 ¼ Oktaven
- Jede Oktave enthält eine bestimmte Reihe von Noten: C, Cis, D, Dis, E, F, Fis, G, Gis, A, B, H
Warum es weiße und schwarze Tasten gibt? Zum einen, weil es die Orientierung beim Spiel erleichtert. Und zum anderen, weil der Standardisierungsgrad dafür sorgt, dass den Klavierspieler*innen das Spiel so geläufig wird, dass sie nicht mehr darüber nachdenken müssen, wo welcher Ton zu finden ist. Dazu gehört auch, dass jede weiße Taste die gleiche Breite hat und jede schwarze Taste auch. Die schwarzen Tasten sind allerdings schmäler und aus Platzgründen hinter bzw. zwischen den weißen Tasten und etwas erhöht.
Warum hat das Klavier genau 88 Tasten?
Die 88 Tasten erfüllen alle musikalischen Anforderungen. Sie decken vom tiefen 2A bis zum hohen C5 die Frequenzen von 27,5 Hz bis 4.186 Hz ab.
Steinway war der erste Klavierhersteller, der mit dieser Standardgröße gebaut hat. Denn: Die frühen Klaviere verfügten über weniger Tasten.
Der italienische Musikinstrumentenbauer Bartolomeo Cristofori gilt als Klavierpionier, hat er doch 1698 das erste Cembalo gebaut, das in unterschiedlicher Lautstärke gespielt werden konnte. Dieses Instrument wird heute als erstes Klavier ('Pianoforte') bezeichnet. Und es hatte lediglich 54 Tasten.
Ein kurzer Blick in die Geschichte des Klaviers
- Der Vorläufer des Klaviers: Das Cembalo
- Cembalos haben nicht die Fähigkeit, Dynamik zu erzeugen (Veränderungen in Lautstärke und Ton).
- Das Fortepiano: Die Evolution beginnt
- Erfunden 1698 von Bartolomeo Cristofori.
- Ermöglichte Musiker*innen erstmals, die Lautstärke durch die Anschlagstärke der Tasten zu verändern.
- Das moderne Klavier: Ein Symbol für musikalische Vielfalt
- Im Laufe der Zeit hat sich das Klavier in Bezug auf Konstruktion und Klang stark entwickelt.
Die Mechanik hinter den Tasten
Jede Taste auf einem Klavier ist mit einer komplexen Mechanik verbunden, die entwickelt wurde, um die Lautstärke und den Klang des Instruments präzise zu steuern.
- Der Hammer-Mechanismus:
- Beim Anschlagen einer Taste bewegt sich ein Hammer, der die Saite schlägt und den Ton erzeugt.
- Das Pedal beeinflusst den Klang weiter, indem es die Saiten dämpft oder frei schwingen lässt.
- Die Saiten:
- Aus unterschiedlichen Materialien gefertigt, um eine Vielfalt an Klängen zu erzeugen.
- Jede Taste ist normalerweise mit einer bis drei Saiten verbunden, abhängig von der Tonhöhe.
- Das Resonanzbrett:
- Verstärkt die durch die schwingenden Saiten erzeugten Töne.
Die Klaviertasten selbst sind im Normalfall gewichtet (außer bei manchen E-Pianos oder Keyboards). Die auch als Hammermechanik-Tastatur bezeichnete Standard-Klaviatur schlägt einen mit Filz besetzten Hammer an, sobald eine Taste gedrückt wird. Dieser bringt die Saiten zum Schwingen. Das dabei entstehende Spielgefühl wird als "Anschlag" bezeichnet. Und dieser ist von Hersteller zu Hersteller etwas unterschiedlich, wodurch sich gewisse Vorlieben ergeben.